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Radtour an die Nordsee – Tag 8

Die Nacht über hat es immer mal wieder geregnet, so dass das Zelt in der Früh sehr nass war.  Wir sind sehr früh aufgewacht und auch aufgestanden, haben uns dann aber die Zeit genommen und in Ruhe abgebaut und versucht die Zelte zu trocknen. Allerdings war unser Zeltplatz im Schatten gelegen und an der feuchten Luft trockneten die Zelte und die Sachen die über Nacht draußen hingen nicht mehr so gut, so dass wir unser Zeug nass einpacken mussten. Wir sind dann erst gegen 8:45 Uhr, wie immer ohne Frühstück, losgefahren und hatten zu Beginn ein relativ langsames Tempo. Knapp 75km lang (bzw. kurz) sollte diese Etappe werden, von daher wussten wir, dass wir es langsam und entspannt angehen konnten. Nach 13km ging der Weg nicht mehr weiter. Er endete an der Weser, bzw. besser gesagt an der Weserfähre Schweringen. Zum Glück fuhr die Fähre und wir querten also die Weser wieder einmal, dieses Mal zum ersten Mal mit der Fähre.


Das Frühstück nahmen wir dann erst in Hoya, um 10:30 Uhr und nach ca. 24km (knapp einem Drittel der Strecke), zu uns.


Wegen der Pannen am gestrigen Tag wollten wir heute einen Fahrradladen aufsuchen. In Verden, die einzige Stadt die heute am Weg liegt,  wurden wir dann fündig.

Blick auf Verden

Der eine Mantel wurde durch die Glasscherbe, die die Panne verursacht hat, doch stärker in Mitleidenschaft gezogen. Ein Tipp des Fahrradmechanikers vor Ort war, ein altes Stück Mantel innen rein zu legen. Luft wieder rein, Rad wieder eingebaut, Ketten etwas gefettet und dann sollte es weiter gehen. Alle waren soweit und fuhren los.

Nach ein paar hundert Metern bemerkten wir, dass wir nur noch zu zweit waren. Da wir ja aber alle gleichzeitig vom Fahrradladen abgefahren sind, dachten wir uns, dass nur irgendwas kleines nicht stimmte und nur kurz abgestiegen werden musste. Da die Beschilderung in Verden ausgezeichnet war, beschlossen wir kurzerhand, dass wir langsam weiterfahren, da man sich eigentlich nicht verfahren konnte. Erst kurz vor Achim waren wir wieder vollständig, nachdem es anscheinend doch nicht so leicht war den Radwegschildern zu folgen. Über die Landstraße gelangte unser dritter Mann wieder zur Gruppe und in Achim (Weser) waren wir wieder vollständig.

Kurz vor dem heutigen Tagesziel, dem Campinplatz Coppel, gelangten wir durch das südöstlich von Bremen gelegene Achim (Weser). Wir fuhren am südlichen Stadtrand entlang, wo einige der wohl deutlich teureren Eigenheime stehen, mit herrschaftlichen Gärten und mit Blick auf die Weser und die Marsch.

Am Campingplatz angekommen, ruhten wir uns erst einmal etwas aus. Denn obwohl wir heute nur eine relativ kurze Etappe hatten, waren wir noch von den Tagen davor erschöpft. Außerdem kam heute zum ersten Mal noch der spürbare Wind dazu, aber auch eine, wenn auch geringe, Hitzebelastung bei über 25°C. Nachdem wir keine Rezeption gefunden haben, versuchten wir uns durchzufragen, wo wir unsere Zelte aufschlagen dürfen. Als wir dann gerade dabei waren unsere Zelte aufzubauen, kam der Platzwart und vertrieb uns erst einmal von dem Platz, den wir uns ausgesucht hatten. Er wies uns einen neuen Platz zu, die Zelte mussten in einer Reihe stehen und durften nicht über ein Flucht hinausragen und und und…
Damit auch ja alles seine Ordnung hat, machte der Platzwart an diesem Tag bestimmt auch noch drei Mal seine Runde und schaute bei uns vorbei und beschwerte sich manchmal auch noch über andere Gäste. Einen so komplizierten und strengen Campingplatz hatten wir zuvor noch nicht, da könnte einem glatt die Lust am Camping vergehen. Die Sanitären Anlagen waren insgesamt in Ordnung, könnten aber auch mal eine Auffrischung vertragen.

An sich war die Wegführung heute sehr schön. Man fährt allerdings nicht mehr wirklich an der Weser, da dies wegen der vielen Mäander der Weser und den landwirtschaftlichen Flächen kaum möglich ist. Gut gelungen ist die Führung fern von Straßen und Verkehr, vor allem über landwirtschaftliche Wege. Die Beschilderung war immer sehr gut, auch durch die Städte, wie Verden oder Achim.

Der Tag in Daten:
74,4km
17,9km/h
4:09h Fahrzeit

Campingplatz:
Camping Coppel

Geplant:
Etappenlänge: ca. 74,5km
Höhenmeter: ca. ↑ 114m ↓ 121m

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