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Radtour an die Nordsee – Tag 3

Das beste zuerst, das Frühstück:

© Sebastian von Streit

Nachdem wir gestern unser Tagesziel nicht erreicht hatten und die Wetteraussichten so schlecht aussahen kamen wir kurzzeitig auf den Gedanken, die ganze Tour infrage zu stellen. Allerdings sollte sich das Wetter immer weiter bessern…in den nächsten Tagen.

Die heutigen 83km plus die zusätzlichen Kilometer, die wir gestern nicht geschafft haben war ein ordentliches Vorhaben für die Wetterbedingungen, aber wir machten uns einfach auf den Weg, egal ob wir unser Ziel schaffen oder nicht.

Das die Beine/Knie seit gestern Abend bei uns allen nicht besser geworden sind, machte es uns nicht leichter. Allerdings haben wir die Zeit gestern Abend genutzt und immerhin unsere Stimmung wieder aufgebaut. Obwohl es nachts eine schlimme Mückenschlacht gab, die wir nicht für uns entscheiden konnten…

Nun also los:

In Themar, dem nächsten Ort kauften wir uns bei einer Apotheke, die wir ohne Probleme fanden, eine Schmerzsalbe, denn so etwas hatten wir in unserem Gepäck nicht dabei. Ab jetzt aber immer griffbereit in der Rahmentasche, damit sie auch während der Fahrt benutzt werden kann.
Eher Probleme hatten wir, wieder einmal, mit der Beschilderung des Werra-Radwegs. Auf dem richtigen Weg waren wir erst durch Nachfragen unterwegs.
So wirklich richtig waren wir dann doch nicht, denn auf einer Bundesstraße wollten wir eigentlich nicht fahren, naja geht es wenigstens ohne große Umwege weiter dachten wir uns.
Nach kurzer Zeit hielt sehr nettes älteres Ehepaar vor uns mit ihrem Auto an und zeigten uns den richtigen Radweg. Sie seien hier auch öfter mit dem Rad unterwegs erzählten sie uns, allerdings nicht bei so einem Wetter.
Also weiter in Richtung Meiningen, unser eigentliches Tagesziel von gestern. Hier kamen wir um kurz nach 12 Uhr an und stärkten uns erstmal und kauften für den Tag Lebensmittel ein.
Da die Zeit doch schon sehr fortgeschritten war, wir nicht wirklich das Gefühl hatten voranzukommen und das Wetter mit Dauerregen und 13°C keinen Spaß machte, dazu kamen noch die Schmerzen im Knie, entschieden wir uns zum Bahnhof zu fahren und mal zu schauen, ob ein Zug fährt und wie weit wir diesen nehmen können.
So überbrückten wir ca. 40km Weg, von Meiningen bis Bad Salzungen. Von dort aus waren es noch einmal etwa 40km bis zu unserem Tagesziel Berka/Werra.
Die Bahnfahrt nutzten wir um uns aufzuwärmen und zu entspannen. In Bad Salzungen suchten wir zuerst einen Supermarkt auf, da wir immer noch auf der Suche nach einer Schraubkartusche waren. Allerdings hatten wir keinen Erfolg. Wir fuhren weiter und versuchten unser Glück bei einer großen Auto-Werkstattkette und fragten gleich weiter, wo wir denn hier so eine Gaskartusche bekommen könnten. Uns wurden zwei Baumärkte genannt, die wir direkt im Anschluss aufsuchten. Beim ersten hatten wir kein Glück, beim zweiten, einem Sonderposten-Baumarkt, allerdings hatten wir Glück und bekamen eine Schraubkartusche und ein Feuerzeug.
Mit der Aussicht auf jeden Fall ein warmes Abendessen zu haben kamen wir noch gut voran und das Wetter spielte ausnahmsweise nicht den Spielverderber. Es sollte den Abend über trocken bleiben.


Die Auswirkungen der Regenfälle der letzten Tage waren überall zu sehen. Sehr volle Flüsse, überschwemmte Wiesen, Straßen und Wege, die teilweise überschwemmt waren. Wie auch zum Teil unsere Radwege:

Um 17:45 Uhr erreichten wir schließlich den Campingplatz in Berka/Werra. Es gab einen tollen Platz für unsere Zelte, heiße Duschen (umsonst!) und ein Aufenthaltszelt samt Küche, in der wir unser Abendessen auch ohne eigenen Gaskocher zubereiten konnten.

Die Schmerzen im Knie waren heute so schlimm, dass ich kurzzeitig ans aufhören dachte, aber durch die Zugfahrt und eine bessere Einstellung vom Sattel war der Tag doch noch gut machbar.
Allerdings wollte ich nichtauch noch die nächsten 7 Tage so schreckliche Schmerzen haben, also konsultierte ich das Internet und meine Verwandschaft. Schnell stand fest, dass die Schmerzen nicht direkt vom Knie kommen, sondern dass ich ein sog. „Läuferknie“ in den 3 Tagen entwickelt habe.
Also war herausgefunden, wo der Schmerz herkam, so konnte er auch therapiert werden. Den Abend über massierte ich die betroffenen Sehnen und Muskeln, direkt wo der Schmerz saß. Das wiederum war sehr, sehr schmerzhaft, aber mit der Aussicht auf Besserung hält man das aus. Immerhin wurde das Laufen am Abend schon weniger schmerzhaft und wieder runder.

 

Campingplatz:
Freizeitcamp Berka/Werra

Geplant:
Etappenlänge: ca. 83km
Höhenmeter: ca. ↑ 512m ↓ 582m


Die GPS-Daten stammen von www.radkompass.de.

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